Fluchtweg nach Marseille

„Der Film hat zum Thema den Fluchtweg der deutschen Emigration in Frankreich 1940/41. Er beschreibt eine Recherche vor dem Hintergrund von Landschaften und Städten, die einmal Schauplatz gewesen sind der Verfolgung. Leitmotiv der Reise ist der Roman Transit von Anna Seghers. Prinzip des Fortschreitens und Entdeckens ist die bewegte und sprechende Photographie.“ (Engström/Theuring) Anlässlich des Kinostarts in Großbritannien schrieb Steve Neale: „FLUCHTWEG NACH MARSEILLE ist ein Film, der direkt und indirekt, buchstäblich und metaphorisch mit Grenzen, Hürden, Trennungen und so auch mit den Figuren des Exils, des Entkommens, des Überschreitens zu tun hat. Grenzen, Hürden, Trennungen: zwischen Ländern, Staaten, politischen Regimes; zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Geschichte und Gedächtnis, damals und heute; zwischen Tatsache und Fiktion, Fiktion und Dokumentation, Erzählen und Innehalten, Äußerung und Ausgesprochenem.“ Der Film erhielt bei den Internationalen Mannheimer Filmwochen 1977 den Josef-von-Sternberg-Preis.